ANDREA R. TOMITSCH

Land: Österreich
Titel: Abschied

“Wir sind einem ständigen Wandel unterworfen, ob gewollt oder ungewollt, innerlich oder äußerlich. Wir verabschieden uns von bekannten und vertrauten Gefilden, und nähern uns neuen und unbekannten Ufern. Dieser Umstand wird von Furcht, Hilflosigkeit, Verwirrung und der Verpflichtung, Dinge loszulassen, begleitet. Es ist schön, wenn es jemanden gibt, der uns mit Hilfe, Führung und Schutz auf unserer Reise beisteht.“

Alle, die in den 1970er Jahren Teil der Bildhauerklassen von Josef Pillhofer waren, etwa Andrea Tomitsch, haben diese mit einer Orientierung Richtung Klassischer Moderne verlassen. Darauf vorbereitet, den Anspruch der ästhetischen Nachhaltigkeit zu erfüllen, betrat man eine Welt, in der die gesamte Atmosphäre eher fließend und widersprüchlich erschien. Die Themen der politischen und sozialen Fragestellungen zerrten zu jener Zeit an der Kunst. Der Ausdruck dieser Zeit ist demnach experimentell und handlungsorientiert.

Das war der Grund, weshalb Andrea Tomitsch der kubistischen Bildhauerei den Rücken kehrte und sich der experimentellen abstrakten Malerei zuwandte. Sie betrachtete dies als Möglichkeit, sich von den dominanten Formen der tektonischen Bildhauerei zu befreien, in der die Persönlichkeit allein auf die Wahl und die Entwicklung der Raumkonzeption, die Konkretisierung und den Erhalt der Arbeitsprozesse beschränkt war.

Zuletzt ist Andrea R. Tomitsch erneut zur lebendigen Wirklichkeit zurückgekehrt. Es gibt jedoch auch ein drittes Element in ihren neuesten Werken, besonders jene, die psychologisch aufgeladene Situationen darstellen und in den meisten Fällen eine Dreierkonstellation zeigen. Die Figuren werden auf diese Weise stark reduziert, um die exemplarische Darstellung ihrer interpersonellen Beziehungen hervorzuheben.

Kontaktiere die Künstlerin: www.andrea.tomitsch.net